Bürgerspital Solothurn – Die Patienten im Fokus

Im Juni 2020 wurde der Neubau Bürgerspital Solothurn in Betrieb genommen. Das neue Gebäude ist mehr als nur eine neue Hülle – es ist die Antwort auf die medizinische Versorgung in der Zukunft. Weg vom Krankenhaus hin zum Haus für Gesundheit.

Ausgangslage

BSS 13

Das Neubauprojekt des Bürgerspitals Solothurn ist das Ergebnis eines Wettbewerbes für ein Akutspital mit 303 Betten auf dem bestehenden Gelände in Solothurn. Der Entwurf sah einen L-förmig angeordneten Neubau vor, der um den Bestand gebaut wird. Anstelle der Altbauten soll nach der Fertigstellung des neuen Komplexes ein grosszügiger Park, auf den sich das neue Spital ausrichtet, entstehen. Die Signaletik sollte neu gedacht werden. Das bestehende System in den Bestandsbauten sollte nicht einfach übernommen werden. Vielmehr war das Ziel die Signaletik aus dem Neubau später auch in Bestandsbauten zu integrieren.

Im Neubau Bürgerspital Solothurn sind die Besucherwege getrennt von den Bettenwegen. Das schafft mehr Privatsphäre für Patientinnen und Patienten, die so nicht mehr im Bett liegend an Spitalbesuchenden vorbeigeschoben werden müssen. Dies erforderte auch im Bereich der Signaletik, dass zwei unterschiedliche Nutzergruppen, Besucher und Mitarbeiter, ihre Wege und Ziele finden müssen.

Analyse

Ab Ende 2017 wurden wir in einem Submissionsverfahren ausgewählt das Projekt zu begleiten.
In enger Zusammenarbeit mit dem Architekten und Betreiber sowie verschiedenen Schlüsselpersonen haben wir die bestehende Signaletik analysiert und Vorschläge für den Neubau in Bezug auf Farben, Piktogramme, Etagen Benennungen, Raum-Kodierungen, Schriften, Wegnetz und Leitsystem erstellt.

Detailkonzept

Im Detailkonzept wurden sämtliche Typen für den Aussen- und Innenbereich entwickelt, materialisiert und technisch beschrieben. Nach den kantonalen Bestimmungen durften Fachplaner nicht auch Umsetzer sein, weshalb wir im Folgenden die Submission vorbereitet und bis zur abgeschlossenen Montage begleitet haben.

Reduktion und Minimalismus

Die Signaletik, Wegleitungen und Zielbestätigungen sind als Teil der Architektur zu betrachten. Beschriftungen sollten möglichst ohne Grundträger auskommen, um ein Schilderwald zu vermeiden. Die Wände im Neubau waren zum Grossteil belegt durch die farbige Kunst am Bau. Das Leitsystem hatte deshalb nur begrenzten Platz zur Verfügung und durfte nicht noch zusätzliche Farben ins Projekt bringen. Monochrom, reduziert und wenn immer möglich als direkte Beschriftungen auf Wänden ist das minimalistische Ergebnis.  

«So viel wie notwendig, so wenig wie nötig.»

Raumschilder

Bei Grossprojekten wie Spital-Neubauten sind modulare Raumschilder essenziell. Die Anforderungen an diese sind hoch. Verschiedene Applikationen waren erforderlich. Von der einfachen Raumbeschriftung, über wechselnde Büroschilder zu elektronischen Anzeigen mittels eines roten Lichtsignals «STOP», bis hin zum digitalen Buchungssystem für Sitzungszimmer. Eigens hierfür entwickelten wir ein Schildersystem, welches diese Nutzergruppen abdeckt. Schlicht und elegant, mit minimalem Aufwand für den Betreiber. Wechselnde Inhalte und Informationen können eigenständig vom Spital unterhalten werden. Digitale Elemente sind in die interne IT-Landschaft integriert.

Detailkonzept

Im Detailkonzept wurden sämtliche Typen für den Aussen- und Innenbereich entwickelt, materialisiert und technisch beschrieben. Nach den kantonalen Bestimmungen durften Fachplaner nicht auch Umsetzer sein, weshalb wir im Folgenden die Submission vorbereitet und bis zur abgeschlossenen Montage begleitet haben.